Es gibt viele gute Gründe, Latein zu lernen, 10 an der Zahl, wie Friedrich Maier in seinem 80-seitigen Reclam-Heftchen (Friedrich Maier: Warum Latein? 10 gute Gründe) überzeugend darstellt. Am MCG wird großer Wert auf den strukturierten Erwerb gymnasialer Fähigkeiten gelegt, wie man z.B. am Lernkompetenztraining für die 7. Klassen oder an den Einführungsmodulen für die gymnasiale Oberstufe sehen kann. Latein leistet dazu in unseren Augen einen enorm wichtigen Beitrag.
Wissen zielgerichtet zu erwerben und zu ordnen ist eine wichtige Voraussetzung für erfolgreiches Arbeiten und hilft dabei, viel Zeit zu sparen. Gerade beim Erlernen der lateinischen Sprache kann diese Fähigkeiten geübt werden. Wenn es z. B. darum geht, Vokabeln zu lernen ist Lernen mit System gefragt!
Im Lateinunterricht werden Lern- und Arbeitstechniken gefördert, die für die anderen Schulfächer und auch für ein späteres Berufsleben wichtig sind:
01___Beobachtungsgabe
02___Konzentrationsfähigkeit
03___Unterscheidungsvermögen
04___Systematische und analytische Denkfähigkeit
05___sorgfältiges Abwägen von Lösungen
06___planmäßiges und konsequentes Arbeiten - Grundlage jeder wissenschaftlichen Arbeit
07___sprachliche Kreativität
08___leichteres Lernen moderner Fremdsprachen
09___besseres Verständnis der deutschen Sprache
Latein ist auch nicht wirklich tot, wie immer wieder behauptet wird, sondern es lebt weiter in Vokabular und grammatikalischen Strukturen aller romanischen Sprachen Europas, aber auch in Englisch und Deutsch.
Die Antike ist Grundlage der europäischen Kultur, sehr vieles, was damals geschaffen wurde, ist heute eine Selbstverständlichkeit. Systeme, Themen und Motive dieser Epoche ziehen sich durch die gesamte europäische Kulturgeschichte. Wer die Antike kennt, der kann diese Kenntnis auf Literatur, Philosophie, auf Geschichte und Bildende Künste anwenden. Eine Kultur sprachlich, historisch und künstlerisch von ihren Wurzeln her zu verstehen, bedeutet, sie richtig zu verstehen!
Das Latinum, was man sich mit mindestens der Note „ausreichend“ am Ende des zweiten Kurshalbjahres, also nach der 11. Klassenstufe erwirbt, ist Zugangsvoraussetzung für eine Anzahl von Studiengängen, mitunter auch für den Zugang zur Promotion (Doktortitel).
Unser wichtigster Grund aber ist der Spaß, den dieses Fach machen kann, wenn man jenseits beruflich nennbarer Verwendbarkeit durch die Jahrtausende hindurch mit den "Alten" kommunizieren und sich damit dem Luxus einer altmodischen und äußerst vergnüglichen Gelehrsamkeit überlassen kann .
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